25.03.2024: Zweites Treffen mit Waldforscher:innen bringt wertvolle Impulse für das
29.07.2024
In der ersten Diskursarena erprobt Kontrastiv Elemente des Debatten-konzeptes mit Bürgerinitiativen und Naturschutz aus ganz Deutschland
Ende Juni stellte das Kontrastiv-Team in Karlsruhe erste Elemente des Debattenkonzeptes vor und erprobte diese zusammen mit Vertreter:innen von Bürgerinitiativen und Naturschutz aus ganz Deutschland.
Am ersten Tag des zweitägigen Workshops stand das gegenseitige Kennenlernen im Vordergrund. Besonders neugierig waren wir auf die Erfahrungen, das Wissen und die Emotionen, welche die Teilnehmer:innen in eine Wald-Debatte mitbringen. Welche Verhaltensweisen oder Handlungen bringen die Anwesenden „auf die Palme“? Welche positiven, aber auch negativen Eigenschaften sehen die Teilnehmenden bei sich selbst, wenn es in der Debatte einmal nicht mehr rund und konstruktiv läuft? Im Verlauf des Workshops und in einer Linie mit vorangegangenen Veranstaltungen von Kontrastiv zeichnete sich ab: Es ist besonders wichtig, neben fachlichen Argumenten auch die emotionale Ebene der Konflikte zu berücksichtigen. Dafür müssen auch die Menschen, die an den Debatten beteiligt sind, dort abgeholt werden, wo sie emotional stehen. Dafür kann es hilfreich sein, den Fokus nicht direkt auf die großen (und abstrakten) Konfliktlinien, sondern zunächst auch auf die individuellen Werte, Motivationen, Bedürfnisse und Ziele zu legen.
Der zweite Tag des Workshops versuchte dem gerecht zu werden, indem das Projektteam Elemente des Debattenkonzeptes vorstellte und gemeinsam mit den Teilnehmenden testete. Das methodische Vorgehen war dabei für viele Teilnehmenden gleichsam überraschend und „erfrischend“. Zunächst ging es mit dem Bewussheitsrad um den Zusammenhang zwischen der individuellen Wahrnehmung herausfordernder Situationen einerseits und den damit zusammenhängenden persönlichen Interpretationen, Gefühlen, Absichten, Wünschen und Zielen, andererseits. Im Anschluss daran bearbeite die Gruppe eine im Rahmen von Kontrastiv konzipierte Sammlung von teilstrukturierten Denkaufgaben, die wir „Der gemeinsame Nenner“ nennen. Begonnen wird mit der Frage, was den Teilnehmenden in Bezug auf die Walddebatte wirklich wichtig ist. Darauf aufbauend werden übliche Konfliktlinien in aktuellen Wald-Debatten priorisiert und für die wichtigsten in Kleingruppen Lösungen erarbeitet. Ziel dieses Ansatzes ist, neue Perspektiven auf die Konflikte zu eröffnen und Kompromisse zwischen den beteiligten Parteien zu entwickeln.
Nach der Sommerpause werden wir die anhand der Rückmeldungen verbesserten Elemente des Debattenkonzeptes mit Praktiker:innen aus der Waldbewirtschaftung weiter erproben. Wir sind zuversichtlich, dass unsere Ideen auch hier auf offene Ohren stoßen werden und sind gespannt darauf, weiter von potentiellen Anwender:innen zu lernen!
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15.12.2023: Das Projekt „Kontrastiv – über Wald reden“ startet mit
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