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Neuigkeiten

25.03.2024

Zweites Treffen mit Waldforscher:innen bringt wertvolle Impulse für das Debattenkonzept

Anfang März trafen sich erneut Waldexpert:innen aus der Wissenschaft für das zweite Treffen der Fachgruppe in Fulda, um dort ihre Expertise und ihre persönlichen Erfahrungen in die laufende Projektarbeit von KonTRAStiv einzubringen.

Bild 1: Letzte Vorbereitungen für das zweite Fachgruppentreffen © inter 3

Nach der Präsentation der aktuellen Projekt-Entwicklungen lag der Fokus des ersten Teils der zweitägigen Veranstaltung auf der individuellen Wahrnehmung und dem Verhalten von Teilnehmer:innen der Debatte um die Zukunft unserer Wälder. In drei Schritten näherten sich die Mitglieder der Fachgruppe dem bewussten Erleben von sich selbst und anderen Personen in konfliktiven, emotionalen und unsicheren Momenten der Debatte. Dabei wurden beispielsweise folgende Fragen diskutiert:

Welches Verhalten von anderen löst in mir direkt Verärgerung oder sogar Wut aus? —Wann schalte ich genervt ab?“

Wie gehe ich mit eigenen fachlichen Unsicherheiten in der Diskussion mit anderen oder auf öffentlichen Veranstaltungen um?“

Welche Interessen stehen hinter dem Verhalten von anderen, und wann bin auch ich geleitet von Interessen oder gar Zwängen — und wie färbt das auf mein Verhalten in der Debatte ab?“

Die Ergebnisse dieser Selbstreflexionen sollen den drei Projektpartnern helfen, die Bedeutung von individuellem Verhalten für eine konstruktive Wald-Debatte in der Wissenschaft und darüber hinaus besser zu verstehen. In einem zweiten Schritt sollen konkrete Handlungsempfehlungen abgeleitet werden, zum Beispiel für Moderator:innen oder Leiter:innen interdisziplinärer Arbeitsgruppen.

Bild 2: Erprobung erster Prototypen eines Debattenkonzeptes  © inter 3

Im zweiten Teil des Treffens probierte die Fachgruppe den von KonTRAStiv entwickelten Prototypen eines Debattenkonzeptes an einem fiktiven Konflikt aus. In Anlehnung an das Harvard Negotiation Concept wurden so zunächst die Interessen der fiktiven Beteiligten identifiziert. Dann wurden gemeinsam eine zentrale Problemstellung entwickelt, Lösungsoptionen entworfen und schließlich Kriterien für eine gemeinsame Bewertung dieser Optionen diskutiert und festgelegt. Dabei zeigten sich Stärken, aber auch Schwächen dieses Ansatzes und die darauffolgende Diskussion brachte neue Ideen und Anregungen für die weitere Entwicklung des Debattenkonzeptes durch KonTRAStiv.

Wie bereits beim ersten Treffen herrschte, auch bei sichtbaren Differenzen in der Bewertung einiger fachlicher Fragen, eine aufgeschlossene und konstruktive Atmosphäre. Das Projekt KonTRAStiv und die drei Projektpartner möchten sich an dieser Stelle nochmal für die hervorragende Zusammenarbeit und das Engagement der Fachgruppe bedanken. Wie die Fachgruppe das Projekt auch in Zukunft begleiten wird, ist noch offen. Es wurde aber vielfach Interesse bekundet, dem Projekt auf die eine oder andere Weise weiter zur Seite zu stehen.

Bild 3: Diskussion der gemeinsam erarbeiteten Ergebnisse  © inter 3

Als nächstes wird KonTRAStiv den von der Fachgruppe erarbeiteten und genutzten Diskursraum schrittweise um weitere professionelle Kreise und Perspektiven vergrößern: Bereits im April wird die erste sogenannte „Diskursarena“ Waldpraktiker:innen zusammenbringen. Wir sind gespannt auf neue Blickwinkel!

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